Hände reichen

Hilfseinrichtungen bei Gewalt

Gewalt bezeichnet alle Handlungen, die körperliche, sexuelle oder psychische Schäden zufügen - einschließlich der Androhung dieser Handlungen

Hilfsangebote in den Bundesländern und österreichweit

Wenn Frauen und Mädchen in Österreich Gewalt erleben, unterstützen und helfen viele Beratungseinrichtungen. Sie sind kostenlos und vertraulich – auf Wunsch anonym und fremdsprachig.

Zu den Hilfsangeboten bei Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Welche Hilfseinrichtungen gibt es?

Frauenhelpline gegen Gewalt

Die österreichweite und kostenlose Frauenhelpline steht für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen täglich, rund um die Uhr zur Verfügung! Sie leistet telefonische Erst- und Krisenberatung in vielen Sprachen und rasche Hilfe in Akutsituationen. Bei Bedarf vermittelt sie zur weiteren Beratung an Gewaltschutzeinrichtungen in der Nähe.

Polizeinotruf

In gefährlichen Situationen sollte unbedingt sofort die Polizei unter 133 verständigt werden! Die Polizei kommt vor Ort zur Hilfe und kann den Täter oder die Täterin stoppen. Auch gibt es einen eigenen Polizeinotruf per SMS für gehörlose Personen unter 0800 133 133 (SMS mit Info zu Notsituation und Ort)

Beratung und Schutzunterkünfte

Gewaltschutzzentren

Frauen, Kinder und Männer, die zu Hause oder durch einen Ex(Partner) oder eine (Ex)Partnerin Gewalt erfahren, können bei diesen Gewaltschutzzentren Rat, Hilfe und Unterstützung suchen. Wenn die Polizei ein Betretungs- und Annäherungsverbotes ausspricht, meldet sich das zuständige Gewaltschutzzentrum bei den Betroffenen proaktiv und bietet Hilfe an.

Schutzunterkünfte

Sie bieten gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern sichere Unterkunft, solange dies erforderlich ist. Betroffene können hier zur Ruhe kommen und erhalten Beratung und Unterstützung.

Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen

In jedem Bundesland gibt es eine Beratungsstelle für Frauen und Mädchen, die von sexueller Gewalt (inklusive sexueller Belästigung) betroffen sind - egal wie lange diese Erfahrung zurückliegt.

Beratungsstellen und Notwohnung bei Zwangsheirat und/oder Verschleppung

Diese Einrichtungen bieten Frauen und Mädchen umfassende Unterstützung und Hilfe bei Zwangsheirat an. Sie helfen auch dabei, Betroffene, die gegen ihren Willen ins Ausland gebracht (verschleppt) wurden, wieder nach Österreich zurück zu holen. Zum Schutz stehen auch sichere Unterbringungsmöglichkeiten (für junge Frauen zwischen 16 und 24 Jahren) zur Verfügung.

Beratungsstellen bei FGM (weibliche Genitalverstümmelung)

Bei Androhung oder Betroffenheit von FGM bieten spezifische Beratungsstellen umfassende Beratung und Unterstützung an. Auf Wunsch kann hier auch medizinischer Rat beigezogen werden. Es besteht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit spezialisierten Ärztinnen und Ärzten zum Beispiel von einer FGM-Ambulanz. Eine österreichweite FGM-Koordinationsstelle sorgt zusätzlich dafür, dass alle Unterstützungseinrichtungen gut zusammenarbeiten.

Hilfe für Betroffene von Ausbeutung (Frauenhandel)

In Österreich unterstützt die Interventionsstelle für Betroffene von Frauenhandel (IBF) Frauen, die von diversen Formen der Ausbeutung, wie Arbeits- oder sexueller Ausbeutung, betroffen sind. Die IBF berät betroffene Frauen aus ganz Österreich umfassend und bietet sichere und betreute Unterbringung.

Frauen- und Mädchenberatungsstellen

Diese Einrichtungen beraten Frauen und Mädchen zu vielen Themen wie Ausbildung, Beruf oder bei familiären Problemen. Sie bieten auch Hilfe bei Gewalt und stellen bei Bedarf den Kontakt zu Beratungsstellen speziell zu Gewalt her.

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